In den letzten Tagen fanden in Deutschland eine Reihe
gewaltsamer Angriffe auf Shisha-Bars statt. Am 19. Februar kam es in Hanau (Hessen)
zu einem rassistischen Anschlag. Ein (oder mehrere) Täter feuerte auf eine Shisha-Bar
und tötete zehn Personen, bevor er sich selbst und seine Mutter in der Wohnung
seiner Eltern erschoss – so sagen es zumindest die Ermittlungsbehörden. Am 21.
Februar kam es in Döbeln (Sachsen) zu Brandanschlägen nahe einer Shisha-Bar und
eines Döner-Imbiss. Am 22. Februar kam es in Stuttgart zu Schüssen auf eine
Shisha-Bar.
Die Täter haben mit ihren Taten bewiesen, was die letzte
Konsequenz der verachtenswerten Ideologie der politischen Rechten ist. Die
Opfer der Attentäter haben Kinder ohne Mutter und Vater zurückgelassen und
haben Kolleginnen und Kollegen, die selbst Maurer, Mitarbeiter der Bar,
Gasinstallateur und vieles mehr waren aus unseren Reihen gerissen.
Zehntausende Menschen in ganz Deutschland haben aus diesen
Ereignissen den richtigen Schluss gezogen. Sie sind nicht zuhause geblieben und
haben sich auf die Arbeit der Ermittlungsbehörden verlassen, sondern sind auf
die Straße gegangen gegen die grausamen rechten Morde und allgemein den
politischen Einfluss rechter Strukturen in Deutschland.
Etliche Opfer der NSU-Mordserie, in die der deutsche
Verfassungsschutz verstrickt war, reihenweise Skandale über die enge
Zusammenarbeit zwischen rechten Strukturen, Militär, Polizei und
Verfassungsschutz oder auch der Lübcke-Mord haben uns davon überzeugt, dass wir
uns im Kampf gegen Rechts nicht auf die deutschen Staatsbehörden verlassen
dürfen! Denn für eine Schwächung der Linken werden sie auch in Zukunft eine
erstarkende Rechte willig in Kauf nehmen.
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