Kurzer Ausschnitt:
"Es ist kaum mehr vorstellbar, in welchem Maß die kapitalistische Profitlogik zu sozialer Zerstörung und Verschwendung führt. Sehen wir uns den Arbeitsmarkt an: per ministerialer Verordnung wurden aktuell die 60-Stunden-Woche und der 12-Stunden-Tag eingeführt – eine Zerstörung von arbeitsrechtlichen Standards, die vor über 100 Jahren in Deutschland eingeführt wurden! Zur gleichen Zeit werden bis Ende des Jahres leicht 2 Millionen und sehr wahrscheinlich deutlich mehr auf Kurzarbeit gesetzt.
Laut offiziellen Zahlen – die einige Langzeitarbeitslose, Hausfrauen und –männer und Menschen in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nicht einrechnen – waren in den letzten 10 Jahren (2009-19) im Schnitt 2,8 Millionen arbeitslos. Geht man davon aus, dass ein durchschnittlicher Beschäftigter 213 Tage im Jahr arbeitet, bei 8 Stunden am Tag, so sind schon laut der offiziellen (schöngerechneten!) Arbeitslosenstatistik in den letzten zehn Jahren 47.712.000.000 Arbeitsstunden – sprich 28.000.000 Arbeitsjahre eines einzelnen Arbeitenden – rein durch Arbeitslosigkeit verschwendet worden. Dazu kommen nun weitere etliche Stunden, in denen Menschen in die Kurzarbeit oder Zwangsteilzeit geschickt werden, weil sie für ihren Konzern keine Profite erwirtschaften können, oder auf geringer Stundenzahl in der Zeitarbeit arbeiten. Stunden, die bitter gebraucht würden – dazu braucht man sich nur einmal marode Straßen, zerfallende Schulen und geschlossene Apotheken in den ärmeren Regionen unseres Landes, die Unterversorgung der Alten und Armen und das kaputt gesparte Gesundheitssystem ansehen!"
Es gab nie eine bessere Zeit, Marxist zu werden!